Wanderreise Cinque Terre und Ligurien
05.05. – 10.05.2014
1. Tag: Anreise nach Ligurien
Der Bus bringt uns vorbei an Heidelberg und Basel, durch die Schweiz und weiter nach Italien. Dann ist es soweit: Wir sehen zum ersten Mal das Meer! Nach Genua fahren wir noch ein paar Kilometer entlang der Küste – dann ist Sestri Levante erreicht. Unser Hotel das „Grand Hotel Villa Balbi“, ist eine historische Villa aus dem 17. Jahrhundert und hat einen tollen Garten. Barbara empfängt uns und nimmt die Gruppe auf einen Rundgang durch Sestri Levante mit.
2. Tag: Rapallo, San Fruttuoso und Portofino
Nach dem Frühstück werden die Wanderschuhe angezogen und unser Fahrer Sven bringt uns nach Rapallo. Von dort wechseln wir auf ein Schiff, das uns nach San Fruttuoso bringt. Die Wanderreiseleitung Laura führt uns durch die schmalen und verwinkelten Gassen des winzigen Fischerdorfs, das nur zu Fuß oder mit dem Boot erreichbar ist. Dann geht es steil bergauf durch den dichten Pinienwald. Oben angekommen haben wir den ersten tollen Blick über die Küste und Laura gönnt uns eine kleine Pause. Langsam und immer mit schönem Meerblick beginnen wir mit dem Abstieg nach Portofino, dem Jet-Set Ort. Peter hat seine gut eingelaufenen Wanderschuhe dabei, die sich während des Abstiegs langsam auflösen. Durch das Villenviertel der Schönen und Reichen kommen wir zum kleinen Ortskern. Dort angekommen hat Peter keine Sohlen mehr und es gibt für mich und meine Wanderclique das teuerste Eis meines Lebens – lecker! Dann geht es wieder per Boot nach Rapallo, vorbei an der Villa von Berlusconi. Dort wartet schon Sven mit dem Bus auf uns. In Sestri empfängt uns Barbara zum typischen „Aperitivo alla italiano“. Es gibt ein Glas Weißwein und viele kleine Köstlichkeiten der ligurischen Küche. Die sind so lecker, dass viele von uns das Abendessen nicht mehr schaffen.
3. Tag: Moneglia und Sestri Levante/Chiavari
Nach dem Frühstück bringt uns Sven nach Moneglia. Das Dorf ist nur durch einen langen, engen und einspurigen Tunnel erreichbar. Die Fahrt ist schon ein Erlebnis und am anderen Ende wartet der kleine Ort, der etwas vergessen aber typisch italienisch wirkt. Zwei ältere Damen schauen uns ungläubig an, als wir ihnen erklären, wohin wir heute wandern wollen. Ist ganz schön weit, meinen sie – und wünschen uns lächelnd viel Spaß. Unsere italienische Wanderführerin Laura führt uns auf schmalen Pfaden durch die blühende Macchia und erklärt uns die Pflanzenwelt mit ihrem lustigen bayrisch-österreichischen Dialekt. Gegen Nachmittag erreichen wir den Ort Riva Trigoso, wo sich unsere Gruppe trennt. Etwa die Hälfte ist müde und fährt mit dem Zug voraus. Die Anderen bezwingen tapfer auch noch den letzten Bergrücken, der uns von unserem Urlaubsort Sestri trennt. Vor dem Abendessen gehen wir noch eine Ölmühle besichtigen und testen das leckere Olivenöl der Region.
4. Tag: Die Festungen Genuas
Heute geht unser Ausflug nach Genua. Wir bleiben jedoch nur kurz in der Stadt, denn unser Wanderziel sind die alten Festungen an den Berghängen über der Stadt. Zunächst fahren wir mit einer klapprigen Schmalspurbahn hinauf. Oben angekommen, staunen wir über den grandiosen Blick auf die komplette Stadt und das Meer dahinter. Wir wandern auf der „Straße der Festungen“ und der ständige Blick auf die quirlige Stadt macht uns neugierig. Kurzerhand entschließt sich die Gruppe, das Programm etwas zu verändern. Wir fahren wieder per Bahn in die Stadt und machen einen Rundgang durch eine der größten Altstädte Europas mit ihren herrschaftlichen Palais` und Villen. Unsere Wanderführerin Francesca lebt in Genua und erzählt so begeistert über ihre Stadt, dass wir die mit Sven vereinbarte Abfahrtszeit verpassen. Aber natürlich wartet er geduldig auf uns und bringt uns nach einem spannenden Tag zurück ins Hotel. Am Abend ist mein Tisch mal wieder der letzte, der das Restaurant verlässt – der Wein muss ja schließlich leer werden!
5. Tag: Das UNESCO-Weltkulturerbe „Cinque Terre“
Auf diese Wanderung freuen sich alle ganz besonders! Wir wandern im Nationalpark der Cinque Terre. Leider sind einige der geplanten Wanderwege gesperrt und wir müssen unsere Route etwas anpassen. Mit dem Zug starten wir in die abgelegenen Orte, die für unseren Bus überhaupt nicht erreichbar sind. Unsere Wanderung starten wir in Levanto. Entlang der Küste wandern wir mit herrlichem Meerblick bis nach Monterosso al Mare, dem Hauptort der Cinque Terre. Unterwegs kommen mir zwei meiner Wanderer abhanden – nach kurzer Zeit haben wir aber wieder unsere ursprüngliche Gruppenstärke und machen uns an den anstrengenden Abstieg in den Ort. Die meisten nutzen die verdiente Pause zum Relaxen. Freundin Margot und ich starten zu einem schnellen Erkundungsrundgang durch das wunderschöne Dörfchen und nehmen einen schnellen „Aperitivo alla italiano“ zu uns, bevor wir mit der Bahn weiter nach Riomaggiore fahren. In der Bahn bleibt leider ein geliebter Rucksack stehen, den wir nach einigen Telefonanrufen von Laura, netten Bahnangestellten und Fahrgästen am Abend wieder im Hotel vorfinden. Wir besichtigen noch Riomaggiore und fahren dann weiter nach Vernazza. Jedes Dorf hat seinen eigenen Charme und ist etwas ganz besonderes. Der letzte Tag an der ligurischen Küste war schön und erlebnisreich.
6. Tag: Abreise aus Ligurien
Nach dem Frühstück sagen wir Arrividerci und machen uns auf den Heimweg. Über den Apennin und durch die Po-Ebene erreichen wir die Schweiz und schließlich den Odenwald.